Festgeldzinsen für 6 Monate: Ein Quickie in der Finanzwelt

Lohnen sich Festgeldzinsen für 6 Monate? Eine legitime Frage. Der Zinssatz gehört zu den wichtigsten Parametern beim Festgeld, und das gilt umso mehr, je kürzer die Laufzeit ist. Wir beleuchten die Vor- und Nachteile und sagen Dir, was Du in diesem Fall ertragsmäßig von Festgeldzinsen bei einer kurzen Laufzeit von bis zu 6 Monaten zu erwarten hast.

Festgeldzinsen p.a.: Die Tücke eines hohen Zinssatzes bei 6 Monaten Laufzeit

Festgeldzinsen werden p.a. angegeben. Das heißt „per annum“, also pro Jahr. Wenn Du also die Festgeldzinsen für eine Laufzeit von 6 Monaten berechnen möchtest, dann entspricht der effektive Zinsertrag dem halben Zinssatz. Bei kürzeren Laufzeiten verschlimmert sich diese Berechnung. Ein 3-Monats-Festgeld rentiert sich beispielsweise nur mit einem Viertel des Jahreszinssatzes.

Beispielrechnungen für Festgeldzinsen bis 6 Monate

Um die Sache etwas besser zu verdeutlichen, folgen hier ein paar Beispiele für die Zinserträge unterschiedlicher Festgeldeinlagen mit kurzen Laufzeiten.

Einlagesumme Laufzeit Zinssatz p.a. Auszahlung Effektiver Zinsertrag
1.000 Euro 6 Monate 4 % 1.020 Euro 2 %
1.000 Euro 6 Monate 1,5 % 1.007,50 Euro 0,75 %
1.000 Euro 3 Monate 4 % 1.010 Euro 1 %
1.000 Euro 3 Monate 1,5 % 1.003,75 Euro 0,375 %
10.000 Euro 6 Monate 4 % 10.200 Euro 2 %
10.000 Euro 6 Monate 1,5 % 10.075 Euro 0,75 %
10.000 Euro 3 Monate 4 % 10.100 Euro 1 %
10.000 Euro 3 Monate 1,5 % 10.037,50 Euro 0,375 %
50.000 Euro 6 Monate 4 % 51.000 Euro 2 %
50.000 Euro 6 Monate 1,5 % 50.375 Euro 0,75 %
50.000 Euro 3 Monate 4 % 50.500 Euro 1 %
50.000 Euro 3 Monate 1,5 % 50.187,50 Euro 0,375 %
Festgeldzinsen für 6 Monate

Wann lohnen sich Festgeldzinsen für 6 Monate oder kürzer?

Wie Du aus der Tabelle ersehen kannst, sind Festgelder mit niedrigen Zinssätzen bei kurzen Laufzeiten absolut unattraktiv. Selbst bei mehreren Tausend Euro Einlagesumme und hohen Zinssätzen sind die absoluten Erträge relativ gering. Was folgt daraus für Deine persönliche Anlagestrategie?

  • Bei kurzen Laufzeiten brauchst Du unbedingt einen hohen Zinssatz.
  • Wenn Du eine hohe Anlagesumme flüssig hast, dann kannst Du mit den Festgeldzinsen bei 6 Monaten Laufzeit eine Anschaffung in der Größenordnung Fahrrad, Fernseher, Waschmaschine oder Kühlschrank finanzieren, und das ohne Verlustrisiko. Und Dein Grundkapital steht Dir für andere Zwecke nach kurzer Zeit wieder zur Verfügung.
  • Um sicherzustellen, dass Du liquide bleibst, kannst Du nach Ablauf der Festgeldfrist entscheiden, ob Du das Geld wieder zu ähnlichen Konditionen anlegst. So kassierst Du relativ hohe Festgeldzinsen (in der Regel höher als bei Tagesgeld) und hast alle 6 Monate eine neue Entscheidungsoption. Sollte sich beispielsweise abzeichnen, dass die Zinsen wieder fallen, kannst Du Dir dann aktuell noch hohe Zinsen für eine längere Laufzeit sichern.

Festgeldzinsen bei 6 Monaten oder weniger: Der Zinssatz zählt

Als Privatperson kannst Du die Zinssätze nicht beeinflussen, aber Du kannst sie im Auge behalten und Zinsphasen identifizieren, die für eine gute Rendite sorgen. Wenn Du hier zuschlägst, dann kannst Du mit den Festgeldzinsen für 6 Monate oder kürzer kleinere Anschaffungen finanzieren oder eine flexiblere Anlagestrategie fahren.

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